Kurs in Wundern

Es ist ein Buch mit gut 1.250 Seiten.
– Ein Buch? Um was geht es in diesem Buch, um Wunder?
Ja, auch. Es ist ein Kurs, ein Studium, wenigstens 2 Jahre sollte man sich dafür Zeit nehmen.
– Und was ist das Ziel dieses Studiums?
Wieder offen zu werden für die Liebe. Ich meine nicht die Liebe die auch ein Gegenteil kennt, die bedingte Liebe die Mangel, „brauchen“ und ständiges Auf und Ab kennt. Sondern die Liebe die bedingungslos alles einschließt.
– Ist das nicht ein wenig hoch gegriffen?
Der Gott von dem im Kurs die Rede ist zeigt wie es geht, er, sie oder was immer es ist, urteilt nie, nimmt alles an, schließt alles ein, wie kann es denn auch anders sein, wenn alles ein Teil von dieser allumfassenden Kraft ist.
– Heißt das, daß wir ein Teil Gottes sind?
Ja, und mit der Zeit werden wir das immer wieder erleben.
– Das hört sich fast unmöglich an.
Ja, deshalb wird es auch „Wunder“ genannt. So ist ein Wunder im Sinne des Kurses ist nicht etwas unerklärliches das geschieht sondern, wenn wir auf einmal diese Liebe erleben, mit allem verbunden sind, ganz in Frieden, vollkommen glücklich, ohne daß es „äußerlich“ besondere Gründe dafür gibt.
– Oh, das ist möglich? – das ist echt ein Wunder. Ist der Kurs dann eine Religion, ein Glaube?
Nein, vielleicht macht irgend jemand irgendwann das mal daraus. Jetzt ist er einfach eine Wundervolle Gelegenheit nach Hause zu kommen, zu uns Selbst, in die Einheit, den Frieden, die Liebe, in der alles eins ist. Ich denke, damals, als Jesus lebte war es auch so. Was er lehrte war keine Religion oder ein Glaube, es war einfach „nur“ ganz direkt die Gelegenheit die Einheit zu erleben, in der Einheit zu sein, der Einheit von Vater, Sohn und dem Heiligen Geist.

Der Kurs ist ein Werkzeug in dieser Welt auf unserem Weg zu uns Selbst, zu dem was wir wirklich sind. Wir können ihn verwenden oder nicht , es ist unsere Entscheidung, wie bei allem anderem, das uns in diesem Leben begegnet.
Vielleicht ist es erstmal wichtig zu wissen, was ist „unser Weg“ – Ist er das Leben?
Ja, das Leben ist die äußere Form unseres Weges. Doch was ist der Inhalt? was ist der Sinn?
Für diese Fragen kann es keine Antworten geben, denn die Antwort ist ein Erleben tief in unserem Herzen.
Wir wollen wissen wie eine Mango schmeckt? Jede Antwort und sei sie noch so lang kann uns niemals das sagen was uns die persönliche Erfahrung des Geschmacks sagen kann – und niemandem können wir diese Erfahrung mit Worten vermitteln.
So gibt der „Kurs“ uns auch keine Antwort auf diese Fragen sondern hilft uns das zu sehen was wirklich ist, hilft uns unsere eigenen Erfahrungen zu machen.
Wenn wir ihn studieren, ihn in unser Leben integrieren, das Erleben zu unserem Leben machen. Dann offenbart sich uns seine ganze Weisheit, dann offenbart sich uns die Liebe, unser Wesen.
Nach mehreren Jahren „Studium“ kann ich langsam erleben, daß die Tage wieder länger werden, reicher und lichtvoller. Immer wieder erlebe ich eine grundlose Freude, eine Schönheit, die nicht von dieser Welt sein kann.
Liebe und Haß, Freude und Leid sind keine Gegensätze mehr sondern nur noch zwei Aspekte der selben Welt. Die Liebe die ich nun kennenlerne ist nicht von dieser Welt und hat somit kein Gegenteil.

ZITAT: „Wunder geschehen auf natürliche Weise, als Äußerungen der Liebe. Das wirkliche Wunder ist die Liebe, die sie inspiriert. In diesem Sinne ist alles was aus Liebe kommt, ein Wunder.“

Leben – wie eine Straße

Leben ist wie auf einer Straße fahren. Wir können ziellos einfach umher fahren oder uns immer wieder neue Ziele ausdenken. In der Gegenwart fahren wir. Hier begegnet uns Freude und Leid, hier bestehen wir Herausforderungen. Das Ziel, wir sehen es nicht. Was gewesen ist liegt hinter uns, ist Erinnerung. Wenn das Leben zu ende ist, steigen wir aus, wo auch immer wir uns gerade befinden. Ist es wirklich so bedeutend wo wir gewesen sind? Ist es nicht wichtiger das zu erleben, wo wir jetzt gerade „fahren“? Liebe, Freude, Gemeinschaft, das tiefe wahrnehmen schöner Momente… all das existiert nur hier, wo wir jetzt gerade sind. Nicht dort wo wir hin wollen und nicht dort wo wir waren.

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