SFC 139 – Identitätserweiterung

Liebe Freunde schön dass ihr wieder dabei seid,
dies ist das 39. Thema meines fortlaufenden Video-Trainings für Selbsterfahrung und persönliche Entwicklung.
Das Thema dieser Woche: *Identitätserweiterung,* kein neues Thema, vielleicht ein neuer Begriff. Ich verwende ihn gern, weil er perfekt das beschreibt was geschieht. Im Zen-Buddhismus zum Beispiel, ist es wichtig dass wir unsere Identität auf das nötigste beschränken. Unseren Vornamen zum Beispiel. Alles andere was wir sein oder haben können sind nur scheinbare Erweiterungen die es gilt loszulassen. Auch schon mehrere zigtausend Jahre vorher haben sich Menschen so verhalten wie wir heute: Frau freut sich das tollere Fell zu tragen, den stärkeren Mann zu haben. Mann freut sich den größeren Mamut erlegt zu haben und die schönere Frau vor der schöneren Höhle sitzen zu haben.
In der Regel dient uns alles was wir haben und tun als eine Art Identitätserweiterung. Unser Auto zum Beispiel, vor der Kneipe: „Wo stehst Du?“ meint eigentlich das Auto. Und „Mein Akku ist leer.“ meint den Akku des Mobiltelefons. Und „Du siehst heute gut aus“ bezieht sich auf unsere aktuelle Erscheinung, nicht auf uns selbst. Oft beziehen sich auch die magischen drei Worte „Ich liebe Dich“ nicht auf unseren Gegenüber sondern auch seine/ihre Erscheinung und diverse Umstände.
Alles hat Mensch und macht Mensch „umzu…“. Menschen mögen eine große Identität (ein großes Ego). Das ist nicht nur normal sondern auch natürlich. Es liegt in der Natur unseres Wesens. Es ist eine der großen Aufgaben die wir hier auf dieser Welt haben.
Identitätserweiterungen bringen Stress, weil sich alles was wir haben und sein können verändert: Verlieren wir unser Smartphone, bekommt unser Auto einen Kratzer, werden die Schuhe dreckig, bekommt das Kleid einen Riss, ist jemand anderes erfolgreicher, hat einen fitteren Körper, kann besser reden, sieht bessert aus, hat einen zweiten Doktor und so weiter, und so weiter, die Liste der Möglichkeiten ist endlos. Interessant ist, dass diese Identitätserweiterungen auch im Negativen funktionieren. Menschen geben an mit ihren Krankheiten und ihren Unzulänglichkeiten, definieren sich damit bis zum Tod.
Das Gegenteil von „umzu…“ ist „einfach so“. Hinter umzu steht immer eine Absicht im Außen. Es geht darum jemanden zu gefallen, besser zu sein, schlechter zu sein, toll, cool, anders, stärker, schöner, größer, dicker, jünger, dünner, älter… Alles kann uns dazu dienen uns hervorzuheben und oft haben wir nicht im Sinn was es uns kostet. Diese unsere erweiterten Identitäten müssen aufrecht gehalten werden, das braucht unsere Aufmerksamkeit, Energie, Zeit und Geld.
Ich predige hier nicht die Besitzlosigkeit oder den Minimalismus, denn sogar damit können Menschen wunderbar angeben. Ich besitze selber viele schöne Dinge und finde einige meiner Fähigkeiten beachtenswert. Es geht mir darum, dass wir uns an allem was wir haben, tun und sind einfach so erfreuen, einfach so, ohne Grund. Wie kleine Kinder, kleine Kinder, denn schon im Kindergarten fängt es an, dass sie Dinge extra tun um damit etwas zu erreichen.

Die absichtslose Schönheit des Moments, wenn wir allein etwas tun, nur einfach so, ohne Grund. Einfache Dinge erfüllen uns, bringen uns grundlose Freude, inneren Frieden, bedingungslose Liebe und verbinden uns so auf eine ganz andere Weise mit anderen Menschen.

So ist *die Aufgabe für die kommenden 7 Tage* zu versuchen mit dem was wir sind und tun ganz in den Moment zu kommen. Nicht zu schauen was wir wie, mit was, wann, bei wem, bewirken. Auch wenn wir es nur „für uns selbst“ tun steckt in der Regel ein „umzu“ dahinter, ist ein „umzu“ unsere Motivation. Es geht in dieser Aufgabe darum ganz in den Moment zu kommen und einfach zu sein, es einfach nur zu tun, zu genießen, uns davon erfüllen zu lassen. Gei der Arbeit, in der Freizeit, Zuhause, überall.
p(video-container).
Eine wundervolle Woche wünsche ich Euch,
Euer Klemens

Ältere Beiträge

Zurück zum BLOG

SFC 113 – Leidenschaften

Liebe Freunde schön dass Ihr wieder dabei seid, dies ist das 13. Thema meines fortlaufenden Video-Trainings für Selbsterfahrung und persönliche Entwicklung. Das Thema dieser Woche: „Leidenschaften“: das was wir gern tun, was wir gut können, was uns wichtig ist. Es gibt Menschen die sagen Leidenschaften schaffen Leiden, mag sein. Ich denke das sind Menschen welche ungern ihre Komfortzone verlassen. Denn Leidenschaften, begeistert etwas Tun, Neues schaffen, geschieht am Äußersten Rand unserer Komfortzone. Mit Leidenschaft, mit Begeisterung etwas tun gibt uns Energie, schafft Lebensfreude und Sinn. Wir sind mit uns in Kontakt und fällen bewusst unsere eigenen Entscheidungen. *Aufgaben:* * Heute noch nimm Dir ein Blatt Papier, quer, teile es in 3 Spalten. Überschreibe die Spalten mit: „was ich gern tue“ (Deine Leidenschaften), „Was ich gut kann“ (Deine Fähigkeiten)und „Was mir wichtig ist“ (Deine Werte), die 3 großen Ws im Leben. Schreibe wenigstens 10 Dinge in jede Spalte. Das können auch ganz einfach Dinge sein, die jeder kann oder gern macht, wie zum Beispiel, Fahrrad fahren, kochen, spielen… Nun schaue ob Du Übereinstimmungen in der 1. und 2. Spalte findest, und ob diese mit Deinem Werten harmonieren. * Die ganze Woche über schau Dir die Praxis an, mit was lebst Du Deine 16 wachen Stunden? Notiere es Dir eine Woche lang, jeden Tag. * Am Ende der Woche vergleiche Dein Blatt mit den 3 Spalten mit dem was Du die Woche über notiert hast. In wie weit lebst Du das was Du gerne tust, was Dir wichtig ist, was Du kannst. Passt alles? Wenn nicht, wie kannst Du kurzfristig oder mittelfristig etwas ändern? p(video-container). Bedenke, für alles was Du tust hast Du Gründe, gute Gründe. Die Coaching-Methode mit den 3 Listen ist sehr machtvoll. Gerne unterstütze ich Dich bei einer ausführlichen, tiefer gehenden Arbeit damit. Eine wundervolle Woche wünsche ich Euch, Euer Klemens

Mehr lesen...

Eine Katze

Luzi, meine schwarze Katze Auf einmal ist mitten im Sonnenzentrum eine Katze, Luzie hab ich sie genannt. Katzen sind sehr klar mit dem was sie in ihrem Leben wollen: 1. Fressen 2. Zuwendung 3. Schlafen Ok in der Regel sind Katzen auch unternehmungslustig, Luzie nicht, ich glaube sie könnte keiner Fliege etwas zu leide tun. Die Welt da draußen betrachtet sie am liebsten durchs Fenster, da kann ihr nicht passieren. Drei Jahre sind nun vergangen und folgende Gedanken erlebe ich gerade: Ich habe eine Katze, Luzi, sie sitzt während ich hier schreibe auch meinem Schoß und schnurrt. Ihr Schwanz bewegt sich spontan, scheinbar unkontrolliert. Ich glaube sie fühlt sich wohl, gerade jetzt. Ganz gelassen liegt sie auf meinen zum Schneidersitz gefalteten Beine. Kalt werden sie nicht, aber bald einschlafen. Ist eine Katze wie ein Mensch, der außer trinken und essen auch noch Wärme, Zuwendung, Liebe braucht um zu leben, um nicht mit der Zeit zu verkümmern? Meine Luzi ist mittlerweile Blind, hört und riecht fast nichts mehr, kann nicht mehr orten woher Geräusche kommen und findet ihren Futternapf wenn überhaupt nur nach langem Suchen. Und ihr Klo ? Wenn es zufällig in der Nähe ist, macht sie rein, an sonsten macht es für sie keinen Unterschied, auch dahin zu pinkeln wo sie gerade ist, sie würde ihren Kasten eh nicht rechtzeitig finden. Nein, alt ist sie noch nicht, sie hat einen Tumor im Rachen hat der Arztgesagt, desshalb auch die Schluck- und Atembeschwerden. Warum sie noch lebt? Ich weiß es nicht. Sie kann nichts tun, außer essen, langsam, immer wieder anstoßend, umherirren, schlafen und, wenn ich mal Zeit habe, sich von mir kraulen lassen, oder einfach nur auf mir sitzen. Sie genießt meine Nähe, ich erlebe ihr Wesen. Macht ihr Leben noch einen Sinn? – Ja, bis zu ihrem Tod. Das Leben eines jeden Lebewesens, macht Sinn solange es lebt. Von manchen Wesen mag sich uns ihr Sinn erschließen, bei Anderen können wir nur zweifeln, an einer möglichen Führung Gottes. – Macht mein Leben einen Sinn? … Morgen schon kann es ganz anders aussehen. – Der Sinn, den es haben kann, kann nur in diesem Augenblick liegen. Das Leben, es wäre traurig, gäbe es nicht den Augenblick. Die Gegenwart in der die Schönheit, die Freude, der Friede und die Liebe wohnt. Vielleicht ist das ja der Sinn des Ganzen Lebens, das zu erleben, an Tiefe und Qualität zu entwickeln und auszudehnen.

Mehr lesen...

Haiku Gedicht

Haiku-Gedichte kommen aus Japan und dienen dort, wenn sie nicht im Kontext des Zen geschrieben werden, hauptsächlich zur Naturbetrachtung. Ein Haiku besteht aus 17 Silben (1.+3. Zeile 5 Silben. Wobei die letzte Zeile oft etwas unerwartetes birgt. Das Mandala ist aus einem Natur-Foto am Computer entstanden. – Dieses hier habe ich geschrieben, es kann uns helfen ganz neue Aspekte in gewöhnlichen Dingen zu sehen.

Mehr lesen...

SFC 089 – Kommunikation

Hallo Ihr, Ich hab gelesen, dass ich immer mal wieder ein Selfie posten sollte. Ist persönlicher und Ihr könnt Euch eher vorstellen wie ich so lebe 🙂 Immer wieder stelle ich fest, dass viele Probleme durch mangelnde Kommunikation entstehen. Im kleinen, unter Freunden oder in der Familie, bei der Arbeit. Oder im Großen, zwischen Nationen. Die Auswirkungen schlechter Kommunikation sind immer ausserordentlich destruktiv. „Gewaltfreie Kommunikation nach Marstall Rosenberg“ ist ein wunderbares Mittel für gute Kommunikation. Zum Beispiel bei einem Führungskräfte Meeting reicht ein Teilnehmer der sich darin auskennt, damit das Ergebnis des Treffens für alle Konstruktiv wird. Eine erste Idee ist, aufmerksam zuhören und nachfragen ob man das gehörte richtig verstanden hat. Und umgekehrt: Seinen Gegenüber fragen wie er das gehörte verstanden hat. – Probiert es aus. Gute Kommunikation ist eine Quelle für Lebensfreude. Euer Klemens PS: Gerne versinke ich hier die Seite von \“Markus\“:https://www.komm-in-kontakt.de für Interessierte aus der Gegend um Bremen. Er gibt Seminare und Fortbildungen in Gewaltfreier Kommunikation nach Marstall Rosenberg.

Mehr lesen...

SFC 140 – Vergleichen

Liebe Freunde schön dass ihr wieder dabei seid, dies ist das 40. Thema meines fortlaufenden Video-Trainings für Selbsterfahrung und persönliche Entwicklung. Das Thema dieser Woche: *Vergleichen.* Vergleichen hört sich harmlos an, ist aber ein wirklich scharfes zweischneidiges Schwert. Und das interessante ist, dass es nicht nur normal ist, sondern auch natürlich. Es steckt in unseren Genen. Schon vor 10.000 Jahren haben wir verglichen: Wer hat die bessere Höhle, die fruchtbarere Frau, den stärkeren Mann… Damals ging es ums Überleben. Heute ist das nicht mehr das Thema, heute geht es ums Ego. Und das Ego ist nicht das was uns hilft glücklich zu sein. Vergleichen hat direkt mit Bewerten, Rechthaben und Neid zu tun. Kommt das Kind mit einer 3 nach Hause, fragen wir was die anderen Kinder haben (vergleichen). Haben alle anderen eine 2 oder eine 4, dann bewerten wir… Haben wir ein tolles Auto, oder ein tolles Kleid, vergleichen wir… Sind oder waren wir krank, vergleichen wir. Wir wollen toller sein, im positiven oder im negativen Sinn. Wir können auch vergleichen „einfach so“, nicht „umzu“, nur weil es uns gefällt. Was ist der Grund, warum vergleichen wir, was ist unser Ziel dabei? rechthaben ist natürlich ein wichtiges Ziel, genau wie jammern, besser sein, schlechter sein, Trennung, unzufrieden sein, handeln, nicht handeln. Konstruktiv sind all diese Gründe nicht, privat wie im Beruf. Ja, vergleichen kann uns auch extrinsisch motivieren, uns zum Handeln bringen. Das ist die zweite Seite des Schwertes. *Hier die Aufgabe für die nächsten 7 Tage:* Wir achten den ganzen Tag über auf unser Vergleichen, was bezwecken wir damit. Geht es uns nur ums Rechthaben, ums besser oder schlechter sein, sind wir neidisch? Dient unser Vergleichen unserer Lebensfreude, unserer persönlichen Entwicklung, unseren weltlichen Zielen? Motiviert es uns, bringt es uns ins Handeln? Wir üben uns darin nicht zu vergleichen, nicht rechthaben zu wollen, wenn es uns und unseren Gegenüber nicht weiter bringt. „Taucht Rechthaben auf, verschwindet die Liebe“ p(video-container). Eine wundervolle Woche wünsche ich Euch, Euer Klemens PS: Schreibt mir von Euren Identitäten und was Ihr mit ihnen erlebt habt.

Mehr lesen...